Latch-up

Beim sogenannten Latch-up (dt.: Einrasten) handelt es sich um einen Vorgang, bei dem ein Bauelement oder ein Produkt durch eine elektrische Kraft in einen Zustand versetzt wird, den es ohne Intervention von Außen nicht verlassen kann.

Ein typisches Beispiel ist das Zünden eines Thyristors, der mit einer Spannung versorgt wird, welche seine Haltespannung übersteigt. Solange die von außen angelegte Versorgungsspannung nicht unter seine Haltespannung fällt, bleibt der Thyristor eingeschaltet. Infolge der dabei umgesetzten Verlustleistungen kommt es nicht selten zu irreversiblen Schäden des Thyristors.

Auch auf funktionaler Ebene eines Produktes kann ein Latch-up auftreten. Ein kontrollierter Latch-up wird z.B. bei Hysterese-Komparatoren eingesetzt, um eine bestimmte Funktionalität des Komparators zu erreichen. Ein unkontrollierter funktionaler Latch-up kann dagegen häufig nur durch einen RESET oder durch das Aus- und wieder Einschalten des betroffenen Produktes beseitigt werden.