„EOS-Robustheit“

Angetrieben von dem Wunsch Ausfälle durch Electrical Overstress zu vermeiden, wird häufig der Ruf nach Produkten mit erhöhter oder verbesserter „EOS-Robustheit“ laut. In diesem Zusammenhang wird leider immer wieder vergessen, dass es sich bei Electrical Overstress nicht um eine Art von Belastung sondern um die Verletzung der Absolute Maximum Ratings eines Produkts handelt. Die Absolute Maximum Ratings eines Produkts dienen aber gerade dazu, Schäden des Produkts zu vemeiden. Der Begriff „EOS-Robustheit“ verbindet also zwei sich widersprechende Begriffe (Oxymoron). Er suggeriert,  es könne Produkte geben, welche eine Verletzung ihrer Absolute Maximum Ratings unbeschadet überstehen. Tatsächlich kann aber von keinem Produkt erwartet werden, dass es die Verletzung seiner Absolute Maximum Ratings unbeschadet übersteht. Deshalb gibt es keine „EOS-Robustheit“.

Für die Vermeidung EOS-bedingter Ausfälle ist es vielmehr erforderlich, sich über die Absolute Maximum Ratings eines Produkts zu informieren und eine Verletzung seiner Grenzwerte unter allen Umständen zu vermeiden.